Aufwind für die Pflege

Anlässlich des Tags der Pflege luden Pflegekräfte auf dem Marktplatz Ludwigsburg Passanten ein, auf kleinen Karten ihre Wünsche an die Pflegenden per Luftballon gen Himmel aufsteigen zu lassen.

Auszubildende der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg mit der Praxisanleiterin Anja Feuerstein (2.v.r.) werben für den Pflegeberuf

Unter  dem Motto "Pflege braucht Aufwind" rief die Diakonie Württemberg dazu auf, am Tag der Pflege, dem 12. Mai, den Einsatz von Pflegenden zu würdigen und ihre Forderungen ernst zu nehmen.

Thomas Schickle, Geschäftsführer der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg, verwies auf notwendige Weichenstellungen für die Zukunft: „Der Pflegeberuf muss noch attraktiver gestaltet werden. Wir setzen uns dafür ein, damit junge Menschen einen pflegerischen Beruf ergreifen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege gerne weiterarbeiten.“ Mehrere Auszubildende beteiligten sich am Aktionsstand und berichteten über ihre positiven Erfahrungen im Häuslichen Pflegedienst. Eine höhere gesellschaftliche Anerkennung ist ihnen wichtig.

„In den zwei Jahren der Corona-Pandemie haben Pflegende mit großem Einsatz pflegebedürftige Menschen versorgt. Die Pflegenden verdienen Respekt, Wertschätzung, Anerkennung und endlich bessere Arbeitsbedingungen – die Pflege braucht Aufwind“, sagte Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Diesen Aufwind könne die Pflege auch durch eine höhere Sichtbarkeit von Pflege in der Gesellschaft erhalten. Auch eine Herstellung der gesellschaftlichen und politischen Gleichwertigkeit der Pflege in allen Disziplinen sei zielführend. Es brauche endlich eine Parität zwischen Krankenhaus und Altenhilfe.

Der internationale „Tag der Pflege" wird in Deutschland seit 1967 am 12. Mai veranstaltet, dem Geburtstag der Krankenschwester Florence Nightingale. Diese gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege.