Wenn ein Pflaster nicht mehr ausreicht

Regelmäßig veranstalten die Wundexpertinnen der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg einen Aktionstag. Als Schwerpunktthema in diesem Jahr präsentierten sie Behandlungsmaßnahmen bei Dekubitus. Dazu waren im Seminarraum der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg in der Karlstr. 24/1 verschiedene Stationen aufgebaut.

Moderne Wundheilmethoden wurden ausprobiert

Beratung über geeignete Pflegeprodukte

Bei der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg sind mehrere zertifizierte Wundexpertinnen tätig

Am Modell ließen sich Wundauflagen testen

Erläuterung unterschiedlicher Wundgrade

Der Infotag ist eine willkommende Gelegenheit, um sich über die Fortschritte bei Medizinprodukten und Heilmethoden, speziell in der Wundbehandlung auszutauschen. An einem Stand über Ernährung bei Dekubitus konnten die Gäste einen frisch zubereiteten Buttermilchdrink, bestehend aus Buttermilch, Leinöl und Mangopulp , probieren. Ein Aktionstisch lud zur Hautpflege mit der Möglichkeit, unterschiedliche Produkte an sich selbst zu testen. An einem anschaulichen Unterschenkelmodell konnten verschiedene Wundauflagen angelegt werden. Außerdem wurden Wunden in den verschiedenen Wundheilungsphasen gezeigt.

Ein weiterer Bereich widmete sich der Druckentlastung. Verschiedene Positionierungen mit Unterstützung durch Verbandsstoffe, Decken und Kissen konnten im Pflegebett liegend, nachempfunden werden.

Das Team um die zertifizierte Wundexpertin Carmen Hammer zeigte sich zufrieden:“Es war eine informative Veranstaltung, die auf durchweg positive Resonanz bei den Teilnehmenden stieß“, resümierte sie. Unter den zahlreichen Gästen begrüßte sie etliche Auszubildende, für die die anschaulichen Lehrinhalte ein hilfreicher Baustein waren. Der Aktionstag findet in Zusammenarbeit mit der „Initiative Chronische Wunden“ (ICW) statt. Die Initiative Chronische Wunden wurde 1995 von Ärzten, Pflegenden, Mitarbeitern der Kostenträger und anderen Engagierten ins Leben gerufen, um die Prophylaxe, Diagnostik und Therapie von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern. Insbesondere will die Initiative Chronische Wunden praxisnah und überall eine möglichst optimale Versorgung der Betroffenen erreichen.