Minister Dobrindt lobt Engagement

Die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg will den Anteil ihrer batterieelektrisch betriebenen Dienstfahrzeuge weiter ausbauen. Der häusliche Pflegedienst wurde jetzt in ein Förderprogramm des Bundes aufgenommen, um fünf Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Die stellvertretende Geschäftsführerin Angelika Herrmann erhielt in Berlin von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (Bild links) als eines von 96 Projekten den Förderbescheid überreicht. Mit der Initiative solle, so Dobrindt, der Elektromobilität flächendeckend zum Durchbruch verholfen werden. Das Gesamtvolumen der Förderbescheide betrage 7,1 Millionen Euro. Bei der Übergabezeremonie im Bundesverkehrsministerium hob der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (Bild rechts) seine Heimatstadt als Modellgemeinde für Elektromobilität hervor. Mit dem Förderprogramm unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Beschaffung von Elektrofahrzeugen, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und die Erarbeitung von kommunalen Elektromobilitätskonzepten. Die Förderung erfolgt anteilig. Bei der Beschaffung von Fahrzeugen werden beispielsweise die elektromobilitätsbedingten Mehrkosten finanziert. Angelika Herrmann sieht die sieben in Ludwigsburg ansässigen Pflegestationen der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg für die Nutzung der E-Mobilität prädestiniert:“Die täglichen Pflegetouren bestehen überwiegend aus Kurzstrecken innerhalb der Stadtgrenzen“. Vor zwei Jahren habe man erstmals fünf Elektrosmarts in den Fuhrpark aufgenommen. „Die Mitarbeiter waren nach anfänglicher Zurückhaltung von den Fahrzeugen begeistert“, sagte Herrmann. Die begrenzte Reichweite sei kein Problem. Zwei bis drei wöchentliche Ladevorgänge würden pro Fahrzeug ausreichen. Gerne würde sie den aus mehr als 50 Kleinwagen bestehenden Fuhrpark mehrheitlich auf E-Mobilität umstellen. „Wir können damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“. Allerdings könne man ohne finanzielle Unterstützung die hohen Fahrzeuginvestitionen und die Errichtung der Ladestationen nicht schultern. Bei den Mitarbeitenden rennt sie mit dem Ansinnen offene Türen ein. Aus deren Reihen werde schon seit längerem der Wunsch nach Elektrofahrrädern geäußert. „Demnächst wird eine Pflegetour in Hoheneck mit dem E-Bike gefahren“, sagte Herrmann. Wie vor 60 Jahren. Damals gehörte die fahrradfahrende Gemeindeschwester selbstverständlich zum städtischen Alltagsgeschehen. Die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg versorgt derzeit mit rund 150 Pflegekräften regelmäßig 700 Bürgerinnen und Bürger mit medizinischer und pflegerischer Hilfe. Dafür werden jährlich mehr als 200.000 Hausbesuche geleistet.Bildautor: BMVIMai 2016