40 Diensttouren täglich zu organisieren - Pflegedienste kämpfen mit höheren Kosten
Veröffentlicht am 24.04.2007
in Ludwigsburger Kreiszeitung
Veröffentlicht am 24.04.2007
40 Diensttouren täglich zu organisieren - Pflegedienste kämpfen mit höheren Kosten
Auch die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg muss sparen. Und: Sie spürt, dass immer mehr Menschen privat osteuropäische Pflegekräfte beschäftigen. Dennoch fiel der Rückblick auf das Jahr 2006 bei der Gesellschaftsversammlung überwiegend positiv aus.Von Franzgerhard von Aichberger
'Die rund 100 Pflegekräfte der Station haben im vergangenen Jahr 180000 Hausbesuche in allen Stadtteilen geleistet', berichtete Geschäftsführer Siegfried Schmid den Vertretern der sieben Ludwigsburger Krankenpflegevereine. Fast 900 Patienten erhielten bei diesen Besuchen regelmäßig oder zeitweise medizinische und pflegerische Versorgung zu Hause. Mit diesen Diensten habe man vielen kranken oder alten Menschen den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
Dennoch mussten im Vergleich zu den Vorjahren für die gleichen Erträge mehr Einsätze gebracht werden, so Siegfried Schmid. Nur mit einer 'optimalen Planung' der täglich 40 Diensttouren lassen sich die gestiegenen Kosten auffangen.
Pflegedienstleiter Joachim Schick ging in seinem Bericht auf die Änderungen der neuen Gesundheitsreform ein. Der Palliativpflege werde künftig ein höherer Stellenwert beigemessen. Damit könnten Patienten mit nicht mehr heilbaren Erkrankungen umfassender versorgt werden.
Bedauerlich sei, dass die gestiegenen Anforderungen durch die Beiträge der Pflegekassen nicht mehr gedeckt würden. Das verleite Patienten, osteuropäische Pflegekräfte oft in Schwarzarbeit zu beschäftigen.
Erfreulich sei dagegen die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken, den Hausärzten und den Hospizdiensten. Von solch gutem Miteinander zwischen kirchlicher Sozialarbeit und den kommunalen Behörden berichtete Erwin Burkhardt, Bereichsleiter der sozialpädagogischen Familienhilfe. 2006 betreuten die 27 Sozialpädagogen 120 Familien im Landkreis.
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Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung
