Sozialpädagogische Familienhilfe blickt mit einem Festabend auf das 25-jährige Bestehen zurück
Veröffentlicht am 01.05.2009
in Redaktioneller Eintrag
Veröffentlicht am 01.05.2009
In Krisen und Konflikten bleiben Familien nicht alleine
Sozialpädagogische Familienhilfe blickt mit einem Festabend auf das 25-jährige Bestehen zurück
Mit einem unterhaltsamen Abend feierte die Sozialpädagogische Familienhilfe kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen. Beim Festabend im Gemeindehaus Gartenstraße würdigten der Sozialdezernent des Landkreises Ludwigsburg, Ferdinand Lautenbacher, und der Abteilungsleiter beim Diakonischen Werk Württemberg, Ulrich Fellmeth-Pfendtner die Arbeit des 1984 begonnenen Dienstes.
Mitarbeitende der Sozialpädagogischen Familienhilfe präsentierten den Gästen mit einer Multimediashow und Spielszenen einen Einblick in die Entstehung und aktuellen Aufgaben der Einrichtung.
Den zweiten Teil des Abends gestaltete der Kabarettist Christoph Altmann, der Stücke aus seinem Programm „i möcht so gern ä Maultasch sei“ präsentierte und damit den Bogen zu der servierten schwäbischen Speise schlug.
Familien in Krisen und bei der Alltagsbewältigung zu begleiten, ist die Aufgabe der Sozialpädagogischen Familienhilfe. 160 Familien in fast allen Kommunen des Landkreises Ludwigsburg erhalten derzeit regelmäßige, meist wöchentlich, so genannte ambulante Erziehungshilfe im Auftrag des Kreisjugendamts.
Die Familienhilfe startete 1984 in
überschaubaren Verhältnissen. Mit vier Sozialpädagoginnen wurden im Landkreis 12 Familien betreut. Nach den ersten erfolgreichen Gehversuchen erhielt die Sozialstation den Auftrag, die ambulante Erziehungs- und Jugendhilfe auszubauen. Das Konzept der aufsuchenden Familienhilfe sollte zur Reduzierung stationärer Heimunterbringungen führen. Der Grundsatz ambulant vor stationär führte zu einer steigenden Inanspruchnahme. Heute sind bei der Sozialpädagogischen Familienhilfe 30 sozialpädagogische Fachkräfte beschäftigt. Seit 10 Jahren amtiert Erwin Burkhardt als Bereichsleiter.
Seien es Fälle von Schulverweigerung, die Wahrnehmung regelmäßiger Kinderuntersuchungen oder die Frage, wie man mit dem Haushaltsgeld umgeht. Familien erhalten Unterstützung in Erziehungsfragen und Beistand bei Krisen und Konflikten.
Anfang der neunziger Jahre wurden zunehmend Beschäftigungsangebote für Kinder entwickelt. Neben der Spiel- und Spaßwoche entstanden regelmäßige Kindergruppen, wurde eine Holzwerkstatt eingerichtet und in den Sommerferien Freizeiten veranstaltet.
Dazu gibt es familienübergreifende Angebote, beispielsweise eine Gruppe für junge Mütter oder der monatliche Vätertreff, die jeweils in Ludwigsburg angeboten werden. Mehrere von den Mitarbeitenden gestaltete Stelltafeln dokumentierten eindrucksvoll den Werdegang und die vielfältigen Einsatzfelder der Familienhilfe.
„Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe“, betonte der Geschäftsführer der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg, Siegfried Schmid. Hilfe würden Familien erhalten, die den Wunsch haben, ihre derzeitige Lebenssituation zu verändern. „In der Regel ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Klienten möglich“, sagte Schmid. Bei Kontrollaufträgen könne es aber vorkommen, dass man nicht willkommen geheißen werde und die Ablehnung deutlich vermittelt bekomme.
<< Zurück zur Übersicht