Meilenstein in einer langen Tradition

Die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg hat jetzt ihre eintausendste Patientin begrüßt.

Frau Irene Handel aus der Südstadt bekam wenige Tage nach ihrer Anfrage für einen Pflegeeinsatz überraschenden Besuch. Die beiden Pflegedienstleiter Brigitte Vochazer und Boas Frei und der Geschäftsführer Thomas Schickle überreichten ihr einen Blumenstrauß nebst Geschenkkorb. Das Erreichen der Tausender-Marke der regelmäßig durch den häuslichen Pflegedienst versorgter Bürger hatte sich schon vor einigen Wochen angedeutet. Alle sieben der zur Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg gehörenden Pflegestationen verzeichnen seit längerem einen kontinuierlichen Zuwachs. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass uns so viele ältere und hilfsbedürftige Menschen ihr Vertrauen schenken und uns ihre Türen öffnen“, sagt Thomas Schickle. Die Versorgung von regelmäßig über 1.000 Bürgerinnen und Bürger in deren eigenen vier Wände bedeute täglich eine logistische Herausforderung. Werktags sind Mitarbeitende in 50 Pflegetouren mit Fahrzeugen unterwegs. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Pflegekräfte sei leider nicht mit der Zahl versorgter Patienten angestiegen. Aktuell sei man sehr bemüht, Fachkräfte zu gewinnen. „Wir wollen möglichst alle uns erreichenden Anfragen in Ludwigsburg bedienen können“, so Schickle.  Die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg besteht in ihrer heutigen Rechtsform erst seit 20 Jahren. 1999 entstand aus sieben örtlichen Krankenpflegevereinen das heutige Sozialunternehmen. Organisierte häusliche Krankenpflege gibt es in Ludwigsburg seit über 140 Jahren. Die Tradition des ältesten der sieben Vereine, des Evangelischen Krankenpflegevereins Ludwigsburg, reicht bis ins Jahr 1876 zurück. Über etliche Jahrzehnte waren in den Ludwigsburger Krankenpflegevereinen hauptsächlich Gemeindeschwestern der Stuttgarter Olgaschwesternschaft eingesetzt.

Oktober 2019/sch