Bei einer Ehrung in der Pflegestation Stadtmitte hob Geschäftsführer Thomas Schickle die besonderen Leistungen hervor, die sich nicht nur in beachtlichen Schulnoten ausdrückten. Für sämtliche fünf Absolventen ist Deutsch Fremdsprache.

Drei der fünf neuen Pflegefachkräfte absolvierten als Mütter von schulpflichtigen Kindern die dreijährige Ausbildung. Um für sich selbst die Freiräume für das Selbststudium zu schaffen, mussten sie in den zurückliegenden Jahren den eigenen Familienalltag umorganisieren. Borbala Eberling-Luda, Madalina Borlovan und Olimpia Tafelmaier waren entsprechend erleichtert, dass eine entbehrungsreiche Zeit mit hohem Tribut an Freizeit und Privatleben überstanden wurde.

Eine mühevolle Zeit liegt auch hinter Rodrigue Ngomeni Tchikankou. Um den Unterrichtsstoff zu verstehen, übersetzte sich der Kameruner anfangs seine Aufschriebe seitenweise Wort für Wort in Englisch.

Pflegedienstleiter Boas Frei erinnerte daran, dass die frisch Examinierten als erste die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft durchliefen. Teilweise fühlte man sich als Testpersonen der Pflegeberufereform. Über Lerninhalte bestanden anfangs etliche Unsicherheiten.

Boas Frei dankte auch den Praxisanleitenden. Sie haben durch die enge Begleitung der Auszubildenden, durch Inhouse-Schulungen und nicht zuletzt durch stetige Ermutigung ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Die vier Absolventen werden die Pflegeteams der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg verstärken.

Bedauerlicherweise musste die fünfte Auszubildende verabschiedet werden. Lantoharisoa Raoliarimanga hätte man sehr gerne im Unternehmen behalten. Sie zieht es an die Nordsee, wo sie mit ihrer soliden Fachausbildung zweifellos einen dankbaren Pflegedienst finden wird.